Bei der Ausrichtung von Photovoltaikanlagen trifft der Azimut eine Aussage über die Abweichung von der Ausrichtung nach Süden. Bei reiner Südausrichtung beträgt der Azimutwinkel 0°. Bei einer Abweichung nach Westen ergeben sich Pluswerte, die Abweichung nach Osten wird mit negativen Werten dargestellt. Dementsprechend ergeben sich also folgende Azimutwinkel:
Ausrichtung nach Süden | 0° |
Ausrichtung nach Südwest | +45° |
Ausrichtung nach Westen | +90° |
Ausrichtung nach Nordwest | +135° |
Ausrichtung nach Südost | -45° |
Ausrichtung nach Osten | -90° |
Ausrichtung nach Nordost | -135° |
Ausrichtung nach Nord | +/-180° |
Anwendung des Azimuts in der Photovoltaik
Der Azimut ist eine entscheidende Größe, die den möglichen Ertrag einer Photovoltaikanlage bestimmt. Solarmodule bringen einen besonders hohen Ertrag, wenn sie optimal ausgerichtet sind. Berechnungen haben jedoch gezeigt, dass Abweichungen der Himmelsrichtung von rund 45° letztlich nur geringe Ertragseinbußen von 5 % mit sich bringen. Bei einem Azimutwinkel von 90 Grad liegt die Ertragsminderung zwischen 6 und 40 Prozent. Wie kommt es zu diesen Werten? Die Spreizung der möglichen Ertragsverluste ist darauf zurückzuführen, dass der Azimut alleine für den Ertrag der Photovoltaikanlage nicht entscheidend ist. Vielmehr spielt der Neigungswinkel eine ebenso große Rolle wie der Azimut. Nur anhand beider Winkel zusammen kann eine optimale Ausrichtung der Photovoltaikanlage erfolgen.