Energiewende

Erst im Jahr 2011 ist in Deutschland endlich beschlossen worden, endgültig aus der Atomkraft auszusteigen und die Energiewende einzuläuten. Auch wenn vorher schon viele gefordert haben, mehr auf erneuerbare Energien zusetzen, hat durch diesen Beschluss das Thema doch enorm an Dringlichkeit gewonnen.

Zeitplan

Die jetzige Bundesregierung hat einen Zeitplan für die geplante Energiewende verabschiedet, nach dem in 40 Jahren die gesamte Energie in Deutschland aus erneuerbaren Energiequellen kommen soll. Es geht also in der Energiewende nicht nur um die Abschaltung der Atomkraftwerke, wenn dies auch derzeitig vorrangig betrachtet wird. Ziel ist vielmehr auch der Umstieg von Kraftwerken, die mit fossilen Brennstoffen Strom erzeugen (Kohle- und Gaskraftwerke) auf alternative, regenerative Stromerzeugung.

Erneuerbare Energien und ihr Anteil an der Energiewende

Derzeit tragen regenerative Energien mit rund 20 Prozent zu der gesamten sogenannten „Bruttostromerzeugung“ in Deutschland bei. Zu den erneuerbaren Energien gehören sowohl die Windkraft (mit dem größten Anteil von 8 % an der Bruttostromerzeugung) wie auch Biomasse (5 %), Wasserkraft (3 %), Photovoltaik (3 %) und biogener Hausmüll (1 %).

Herausforderung

Die erneuerbaren Energien wie Windkraft und Photovoltaik haben einen großen Nachteil: Die Stromerzeugung erfolgt fluktuierend, das heißt, je nach Wetter oder Tageszeit können sie Strom produzieren oder nicht. Um mit ihnen den Bedarf an Strom zu decken, der zwar auch mit Spitzen, aber doch stetig auftritt, sind weitere Voraussetzungen notwendig. Dazu gehören entsprechende Speichertechnologien, um auch längere Zeit ohne Stromproduktion überbrücken zu können. Auch der Ausbau der Stromnetze ist für eine nachhaltige Energiewende immens wichtig, da damit die dezentrale Produktion von Solarstrom vereinfacht wird.

Einfluss der Photovoltaik

Die Photovoltaik nimmt mit ca. 4 % an der Bruttostromerzeugung einen vergleichsweise geringen Anteil ein. Die Argumentation, in Deutschland sei Photovoltaik nicht wirtschaftlich genug, stimmt aber so nicht. Im Gegenteil: Eine dezentrale Stromversorgung durch Photovoltaikanlagen hätte den unbestreitbaren Vorteil, dass für die Energiewende keine zusätzlichen Flächen versiegelt werden müssten, weil die Dächer sowieso vorhanden sind. Zusammen mit entsprechenden Speichern könnte dadurch der Anteil an Photovoltaik am gesamten Strommix im Rahmen der Energiewende deutlich gesteigert werden.