Schneelast

Photovoltaikanlagen können durch Schnee erheblich geschädigt werden. Zwar werden sie selbstverständlich so ausgelegt, dass sie auch die Belastung durch eine bestimmte Menge Schnee aushalten, dennoch kann eine hohe Schneelast die Statik zu sehr belasten und zu Schäden an den Modulen und am Dach führen.

Unter Schneelast versteht man die Belastung, der ein Bauwerk durch das Gewicht des auf ihm liegenden Schnees ausgesetzt ist. Üblich ist die Berechnung und Berücksichtigung der Schneelast für die Tragwerksicherheit von Dächern. Aber auch bei Photovoltaik Modulen sollte unbedingt auf die Schneelast geachtet werden.

Die mögliche Schneelast ist natürlich nicht überall gleich. Sie wird entscheidend vom Klima und der Höhenlage beeinflusst. Für Deutschland existiert eine Karte, auf der die fünf definierten Schneelastzonen eingezeichnet sind, die nach der DIN 1055-5 ermittelt wurden.

Anhand dieser Zonen erfolgt dann die Berechnung der möglichen Schneelast, die auf ein Bauwerk (oder in diesem Fall die Solarmodule) einwirkt. Für die Berechnung muss der charakteristische Wert der Schneelast bekannt sein, in dessen individuelle Berechnung dann die Höhe des Standorts mit eingeht.

Zur Berechnung der individuellen Schneelast wird als zusätzliche Größe der sogenannte Formbeiwert (Dachneigung) benötigt. Dieser Formbeiwert hängt von der Dachneigung ab. Je steiler ein Dach, umso leichter kann der Schnee abrutschen.

Es ist einzusehen, dass ein Modul, dass in Südspanien montiert wird, einer geringeren Schneelast standhalten können sollte als ein Modul im Bayrischen Wald. Auf die unterschiedlichen Anforderungen haben die Hersteller reagiert.

Deshalb sind Solarmodule erhältlich, die einer besonders hohen Schneelast widerstehen. Die Angaben zur Schneelast finden sich in den technischen Datenblättern. Hier wird der maximale Flächendruck in Pascal genannt, für den die Solarmodule ausgelegt sind.

Überprüft werden die Angaben u.a. vom TÜV Rheinland, der die Schneelast-Solarmodule bis zu einer maximalen Prüflast von 825 Kilogramm pro m² (8100 Pascal) und auf eine erhöhte Verbundkraft prüft.

Bildquelle: Störfix unter CC BY 2.5